Tag 8 – Anarchist Prisoner Solidarity Week

Zum Ende der Woche noch etwas zur Frage, was wir denn nun gegen Gefängnisse tun können. Hier kommt ein Vorschlag: Einfach mal reingehen. Geht natürlich nicht ganz so einfach, aber es lohnt sich, diesen bescheuerten Apperat, der immerhin wesentlicher Teil unserer Gesellschaft ist, sich bei Gelegenheit mal genauer anzusehen.
Gleich vorweg, es wird keine schöne Erfahrung. Aber mit ein wenig Vorbereitung lässt sich eine besonders wertvolle daraus machen. Und auch im Knast gibt es kaum Menschen, die für ihre Rechte kämpfen oder das System in Frage stellen. Die Insassen dort sehen zwar die Sinnlosigkeit des Ganzen, denken aber meistens, dass es nur sie selbst unfairerweise getroffen hat und alle anderen da drinne schon irgendwie zu Recht dort sind (so wie das die Leute draußen ebeb auch denken). Über Alternativen wird erst gar nicht nachgedacht. Dazu kostet ein Aufenthalt den Staat auch noch viel Geld. Würden mehr Menschen ins Gefängnis gehen anstatt zu zahlen, würde das system (hoffentlich) etwas mehr unter Druck stehen.

Wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt kann sich auch gerne für Unterstützung bei uns melden. Wer selbst oder wessen Familie, Bekannte, Freund*innen unfreiwillig betroffen sind natürlich auch.
Als Tipp können wir dieses Buch empfehlen: Wege durch den Knast
http://www.wegedurchdenknast.de/

Und hier ein kurzer Bericht über eine solche Aktion:
https://www.haz.de/…/Aktivistin-tritt-gut-gelaunt-ihre-Haft…

Statt eine Strafe über 1650 Euro zu zahlen, hat Hanna Podding eine Ersatzstrafe gewählt. Mit der Aktion will Podding auch auf „die Absurdität des Systems“ aufmerksam machen. Schon nach zwei Wochen koste sie den Staat mehr als die Höhe der Geldstrafe.